Vor zwei Tagen (Montag, 08.07.13) hatte Smørre einen „ich will nicht rein“- Tag.
Erst nach über 4 Stunden ließ er sich von Thomas auf dem Arm hinein tragen. Sehr ungewöhnlich… sehr, sehr ungewöhnlich. War er doch schon seit MONATEN immer mit der erste der kam. Manchmal mussten wir ihn gar wieder hinaus lassen, weil er SO früh drin war.
Vorgestern war er dann aber irgendwie auch „komisch“. Dann bemerkte ich eine „Schramme“ unter dem Ohr. Es sah aus wie „abgeschürft“.
Beim Streicheln bemerkte ich eine „Delle“. Der Blick auf die Uhr sagte: „Sprechstunde vorbei“. Gut, lebensbedrohlich war es nun nicht, also wurde für gestern der Besuch beim Tierarzt (bzw. Tierärztin) anvisiert.
Gestern Morgen sah alles noch gleich aus, also durfte er am Mittag mit raus. Und dann nahm das Unheil seinen Lauf…
Smørre wollte wieder nicht rein. Gegen 14:00 Uhr rief Thomas mich an und meinte, ich müsse sofort nach Hause kommen, die Stelle am Ohr sähe total schlimm aus. Außerdem miaute der Kater sehr merkwürdig, lies sich nicht anfassen und wollte partout nicht rein.
Eine gute Stunde später war ich dann da. Katertier stromerte im Wald. „Na gut“- dachte ich, dann ist er wohl im Jagdmodus.
Gegen 16:00 Uhr kam er dann auf mich zu und wollte mich begrüßen. Da sah ich es dann….
Die „Beule“ (etwa tischtennisballgroß) war inzwischen nahezu felllos, und es sickerte an einigen Stellen Blut und klare Flüssigkeit heraus.
Inzwischen sah Smørre schon auch „leidend“ aus.
Wir waren die ersten in der Sprechstunde. Allerdings hatte eine OP noch Vorrang.
Die nüchterne Diagnose der Tierärztin: Ein aufgebrochener Abszess nach Biss.
Sie rasierte noch etwas Fell weg, schnitt kurz in die Beule und… WOW!!!! Der Eiter floss nur so heraus.
UND DIESER UNGLAUBLICHE GESTANK!!!!
Das komplette Behandlungszimmer stank bestialisch. Als Thomas rein kam hatte er zwar die „Eiterentsorgung“ verpasst, aber der Gestank fiel ihm sofort auf.
Smørre bekam noch ein Antibiotika- Depot und wir wurden entlassen mit den Worten: „Aufs neue Sofa sollte er jetzt nicht, es kann noch etwas nachlaufen“.
Kein Problem, wir haben kein neues Sofa… Aber was DANN folgte….
Zuhause angekommen wurde das noch immer leicht leidenes Katertier im Flur aus der Box entlassen. Blut hatte sich im Fell gesammelt. Es sah nicht schön aus.
Aber dann kratzte er sich und schüttelte den Kopf.
Auf dem Fußboden sah es aus, als ob es Blut geregnet hätte.
Der Kater sah aus, als ob er in einen Kugelhagel geraten wäre. ÜBERALL BLUT um die Wunde komplett im Fell verteilt.
Wir wollten uns schon jeder mit je einer Küchenrolle bewaffnen und ihm permanent folgen. Gott sei Dank kam es aber zu keiner weiteren Blutansammlung außerhalb des Katers.
Smørre schlief seinen Schmerz aus und kam nachts sogar in s Schlafzimmer. Als ich am frühen Morgen in s Bad musste, sah ich noch immer das inzwischen total angetrocknete Blut überall im Fell um die Wunde herum. Und fragte mich, wie ich das da je raus bekomme, damit er nicht weiter kratzt.
Was das jetzt alles mit Smilla und Ida zu tun hat?
Zwei Stunden später aufgestanden sah ich einen Kater, mit noch immer sehr unschöner Wunde… die aber blitzsauber geleckt, kein Blut mehr im Fell und alles kann nun brav heilen. Ok… morgen müssen wir noch einmal zum Ausspülen…
Aber die beiden Mädels haben mit ihrem Kater- Putzfimmel ganze Arbeit geleistet, denn ER kommt da gar nicht dran.
Tja… so ist das… auch mit Teilzeitfreigängern…
Zum Schluss noch ein paar Bilder der sauber geputzten Wunde (das sieht im Verhältnis zu gestern wirklich RICHTIG GUT aus).
Aber Achtung: Nichts für schwache Gemüter. Wer scrollt, der muss das abkönnen.
Zum Vergrößern auf s Bild klicken