... Blutabnahme und Ergebnis
Montag, 08.11.10 fuhr ich also mit einer hungernden Winnie zur Blutabnahme.
Morgens durften alle noch fressen, doch bevor ich das Haus verließ, musste ich alles Futter wegstellen. Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Winnie hat- wie üblich- im Auto lautstark protestiert. Ich nahm sie zum ersten Mal in der großen Transportbox mit, statt im kleinen Weidekorb. Das winzige Katzentier verlor sich fast darin.
Sie wurde erstmal normal durchgecheckt: Augen, Nase, Zähne, Ohren, Rachen, Herz- und Lungengeräusche. Licht aus- Pupillen Reflexe… alles erstmal zufrieden stellend.
Dann sollte Winnie gewogen werden. Mit einer normalen Waage. Aber Winnie wollte partout nicht kurz drauf sitzen bleiben. Also schnappte sich meine Tierärztin meine Katze und ging in s Wartezimmer mit einer großen Waage.
Das Ergebnis: 2,9 kg! Ich war schockiert! Gut, Winnie ist winzig und dünn, aber über 3kg hätte ich sie schon geschätzt. Was ein Flöhchen!
Dann kam die Blutabnahme. Die Tierarzthelferin bot sich an, Winnie zu halten, damit nicht ich die „böse“ bin. Gute Idee.
Ich stellte mich so, dass Winnie mich sehen konnte.
Meine Tierärztin fühlte am Bein und… öh… keine Rasur?
Kurzer Pieks und das Blut kam. Sie meinte, Winnie wäre nicht angespannt und recht locker.
Das war die erste Überraschung, damit hätte ich NIE gerechnet!
Ich assistierte bei der Annahme der Kanülen, verschloss sie und musste „mischen“ (= leicht schwenken).
Fünf Kanülen voller Winnie- Blut! Die arme!
Zur „Belohnung „ gab es dann noch die Krallen gekürzt. Aber Leckerchen gab es dann auch noch (die fraß allerdings nicht Winnie, sondern Smilla, die nach Ankunft zu Hause sofort in die Transportbox krabbelte und die dort „fand“).
Am Donnerstagmorgen, 11.11.10 gab es das Ergebnis:
Winnie hat eine massive Schilddrüsenüberfunktion.
Der Normwert liegt zwischen: 0,9 und 2,9.
Winnie hatte 19!
Auch der Leberwert war erhöht, was meine Tierärztin allerdings zunächst auf die Überfunktion zurück führte. Alle anderen Werte waren zu diesem Zeitpunkt ok.
Sie erklärte mir, dass durch die Schilddrüsenüberfunktion alle Organe „auf Hochtouren“ arbeiten. So sei z.B. die Herzfrequenz immer erhöht.
Man müsse nun die Produktion der Schilddrüsenhormone eindämmen, um dann nach vier Wochen zunächst zu kontrollieren.
Der Wirkstoff Thyreostatika hemmt die Produktion der Hormonbildung.
(Die Problematik nachzulesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Feline_Hyperthyreose Quelle: Wikipedia )
Das gängigste Medikament ist Felimazole. Aber: Viele Katzen zeigen Nebenwirkungen.
Meine Tierärztin riet, auf ALLES zu achten. Im Falle einer Veränderung sollte ich SOFORT Bescheid geben.
Also fuhr ich los, um mir Felimazole bei ihr abzuholen.