Tagebuch zum Teilzeitfreigang- Teil III

 

Freitag, 26.08.11

15:00 Uhr.

Ich habe meine wenigen Einkäufe verstaut und lasse die Katzen raus.

Es ist Gewitter im Anmarsch.

Die ersten Donnerschläge verunsichern kurz, doch dann flitzt Smørre über den Rasen, Smilla und Fatima kommen in meine Richtung und auch Winnie huscht in s Carport.

 

15:05 Uhr.

Die ersten Regentropfen. Ganz leicht.

 

15:10 Uhr.

Ich stehe in der Diele. Als ich mich wieder umdrehe, geht draußen ein Platzregen nieder.

Smilla, Winnie und Fatima sind ebenfalls in der Diele.

Smørre nicht.

 

15:30 Uhr.

Es hört zu regnen auf. Die Temperatur ist innerhalb der halben Stunde von 32° auf 22° gesunken.

Fatima und Winnie sind schon wieder drin. Ich gehe nach den zwei Norwegern gucken.

Smilla sitzt noch immer in der Diele.

Ich rufe draußen kurz nach Smørre. Es ist nichts von ihm zu sehen oder zu hören.

 

15:45 Uhr.

Ich gehe noch einmal raus. Smilla huscht noch immer durch die Diele. Seltsam.

Von Smørre ist noch immer nichts zu sehen. Seltsam.

Ich gehe die Straße hoch um Hanna (Nachbarkatze) zu versorgen. Sie freut sich- wie immer.

Heute kommt meine Nachbarin zurück. Das wird sie noch mehr freuen.

16:30 Uhr.

Rückweg.

Ich gehe die Straße hinunter, als drei Jungs auf dem Rad an mir vorbei fahren. Sie klingeln (nur zur Erklärung: Hier ist NICHTS! Ich ging ganz links!).

Sie fuhren an meinem Haus vorbei und in den Wald über die Brücke.

Dann fingen sie an zu „bellen“. So wie Hunde.

Sofort sah ich vor meinem geistigen Auge ein gelbes Katzentier in Panik die Straße zur falschen Richtung entlang flitzen, bis er gen Weide flüchten kann.

SMøRRE!!

 

16:31 Uhr.

Ich will schnell rein rennen um den Clicker zu holen, da liegt er mittig in der Diele. Smilla sitzt auch dort.

Ich weiß nicht WEN oder WAS die da „angebellt“ haben, aber meine Katzen waren es nicht.

Ich schließe die Ausgangstür. Es ist noch recht früh.

Ich rufe Smørre. Er bleibt vor der Tür sitzen und sieht mich an.

Ich öffne die Ausgangstür wieder.

Ich gebe ihm ein: „aber wenn ich nachher rufe, dann kommst Du wie immer“ mit auf den Weg.

 

17:00 Uhr.

Es tönt laute Musik durch den Wald. *fuck*

Die Nachbarn auf der anderen Bachseite- also „im anderen Dorf“ haben seit gestern Bierzelt und Bauwagen auf dem Hof stehen. Sah nach größerer Party aus.

Ich hechte die Treppe hinab.

Smilla sitzt NOCH IMMER in der Diele.

Ich gehe raus, und schließe die Ausgangstür.

Jetzt muss ich draußen warten bis Smørre kommt, er kann sonst nicht hinein.

Ich gehe die Straße hinunter, rufe und clicker.

Kein Smørre.

Ich gehe die Straße hinauf, rufe und clicker.

Kein Smørre.

 

17:15 Uhr.

Ich rauche eine und warte.

 

17:20 Uhr.

Ich gehe noch einmal die Straße hinauf, rufe und clicker.

Kein Smørre.

Immer wieder ertönt „von drüben“ die Musik.

 

17:30 Uhr.

Langsam kriecht mal wieder Sorge hoch. Ich will erneut die Straße hinunter.

Smørre kommt gerade um die Ecke.

Er hält noch kurz an, scheint etwas zu hören. Doch dann kommt er im Laufschritt zu mir.

Ich nehme ihn auf den Arm und trag ihn in die Diele.

Dort verschließe ich die Tür und lasse ihn hinein gehen.

Smilla folgt ihm im Gänsemarsch.

 

Es ist jetzt 22:50 Uhr. Von „drüben“ ist- seit alle Katzen drinnen sind- keine Musik mehr zu hören.

Das war wohl erst die Generalprobe für morgen.