Tagebucheintrag zum Katzenfreigang- Teil XI

Tagebucheintrag zum Katzenfreigang- Teil XI

Dienstag, 24.09.13

19:00 Uhr:

Thomas kommt von einem Arztbesuch. Ich arbeite bis kurz vor 20:00 Uhr. Smilla bettelt „lass mich rauuuhuuuuus“ und gewinnt.

 

20:30 Uhr:

Ich komme auf den Hof gerollt.

„Fatima und Ida sin drin, aber Motte und der dicke fehlen noch“.

Ich rufe nach Smilla. Sie kommt aus einem Busch gehüpft und lässt sich reinloben.

Da es schon dunkel ist, schnappe ich mir die Taschenlampe und gehe zunächst die Straße hoch.

Kein Smørre.

Dann wandere ich die Straße in die andere Richtung runter bis hinter die letzte Kurve.

Kein Smørre.

 

21:00 Uhr:

Thomas dreht die gleiche Runde.

Kein Smørre.

 

21:45 Uhr:

Ich rufe draußen pauschal nach Smørre.

Kein Smørre.

 

22:00 Uhr:

Thomas ruft pauschal nach Smørre.

Kein Smørre.

 

Langsam kommt Panik auf. Ich sehe alle paar Minuten aus dem Fenster in der Hoffnung, dass der Bewegungsmelder angegangen ist.

22:30 Uhr:

Ich mache mich erneut auf Richtung Querstraße. Rufend. Klickernd.

Kein Smørre.

 

22:45 Uhr:

Ich rufe pauschal nach Smørre.

Kein Smørre.

 

23:00 Uhr:

Thomas ruft pauschal nach Smørre.

Kein Smørre.

 

23:15 Uhr:

Ich mache mich erneut zu einer Runde auf. Die ersten Gänge in totaler Dunkelheit sind nach dem Sommer schon recht komisch. Es ist windstill. Man hört überall Igel und co im Unterholz knacken. Und ich stehe da und brülle immer wieder: „Smøøøørre“ „Nuuuuuffiiiiiiiii“ um dann zu horchen ob er antwortet.

Kein Smørre.

Dann höre ich einen „Schrei“. Kein wirkliches Kreischen, kein Miauen, ein schriller, kurzer, hoher Schrei.

Ab da ist mein Nervenkostüm endgültig dahin.

Der Schrei kam nicht aus dem „üblichen“ Wald, in dem Smørre sonst so streift.

Ich gehe zurück (keine Socken an, Schlabberhose und Latschen).

Ich erzähle Thomas davon und bin ziemlich ratlos.

 

23:30 Uhr:

Thomas geht raus und ruft nach Smørre.

Als er wieder kommt erzählt er mir, er war bei dem besagten Wald, ist am Mais entlang dorthin und hat nicht s gesehen oder gehört.

Ich beruhige mich… ein bisschen.

00:00 Uhr:

Thomas liegt bereits im Bett. Ich gehe raus um noch eine Runde zu drehen.

Gehe durch die erste Kurve Richtung Brücke. Da sehe ich Augen.

„Smørre?“

Die Augen kommen mir entgegen, aber „es“ sagt nichts. Kein Krähen, kein Mauzen, nichts.

Dann kommt „es“ noch näher. Und endlich kann ich „gelbes“ Fell sehen. SMøRRE!!!ENDLICH!

Er kommt mir entgegen und „quiekt“ nur recht leise. Aber er humpelt nicht, das Gesicht sieht gut aus, erst mal Entwarnung.

Ich nehme ihn auf den Arm und trage ihn hinein.

Mein Auto steht noch in der Einfahrt mitten im Weg. Egal! Hauptsache die Tür zu. Thomas wird ihn morgen früh sicher einfach ein Stück vorfahren können.

Ich merke wie sehr ich angespannt war, denn jetzt fällt sie ab.

 

1:00 Uhr:

Ich gehe schlafen… noch immer mit Restanspannung.

Gestern und auch heute ist unser Nuffi wieder ganz der Alte und kommt brav wenn man ihn ruft.

*puuh*