Eine Seefahrt die ist lustig...

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Jedenfalls wenn man nicht Angela Krüger heißt. Nein, ich werde nicht seekrank.

Aber mehr dazu später.

 

Mein Vermieter möchte ab- und an seinen Nachbarn um sich haben. Dazu hat er bereits vor 5 Jahren schon einmal alle zu einer Bootstour eingeladen. Und nun halt wieder. Dass der Anlass sein Geburtstag ist, habe ich erst dieses Mal erfahren. Lag vermutlich daran, dass die Tour exakt AN diesem Tag stattfand. Eigentlich wollte er mit allen Heißluftballonfahren. Jedoch ist die Altersspanne von ca. 10- ca. 80 Jahre. Da wollten dann nicht mehr alle mit (ich auch nicht, ich habe Höhenangst, ich steig da nicht ein!).

 

Die letzte Tour startete von Berne die Weser hinunter bis Bremen. Das war ihm dieses mal zu kurz. Also wurden wir per Bus bei ihm abgeholt (Reisebus), bis Bremerhaven gefahren um dann mit einem Rundfahrtschiff bis Bremen zu fahren. Dort wurden wir dann alle wieder vom Reisebus empfangen und zurück gebracht.

 

So war die Planung.

Durch die „Zwischendrin- Idee“ einer Ballonfahrt gabs ein paar Telefonate und hin- und her Überlegungen, aber dann stand das Programm. Alles war gut!

 

Am Sonntag den 13.06.2010 sollte es um 13:45 am Hof von meinem Vermieter losgehen. Aber bitte etwas früher da sein, da noch ein Foto gemacht werden sollte und der Bus PÜNKTLICH losfuhr. Wer nicht da ist, kommt nicht mit. Einfache Sache das.

 

Kurz vorher kam ich ins Grübeln: Wann gings nochmal los? Ich überlegte kurz eine Nachbarin zu fragen, aber beim Blick in den Kalender verwarf ich den Gedanken wieder. Da stand es ganz groß: „Bootstour 13:45 Uhr“. Ok, alles paletti!

 

Wir sind dann Sonntag ganz in Ruhe aufgestanden, haben ganz in Ruhe Kaffee getrunken, ganz in Ruhe gefrühstückt, ich ging ganz in Ruhe duschen, nach mir Schatzi ganz in Ruhe und so saß ich ganz in Ruhe auf dem Sofa mit 9 lackierten Fingernägeln (war ja noch ne Stunde Zeit), als mein Handy mich anbrüllte. Mein Vermieter!

„ Du, kommt ihr?“

„Ja klar, wieso?“

„Wir stehen hier schon und warten“

„WAS? Ich dachte 13:45????“

„Neeeee…. Viertel vor eins“

„Wir brauchen noch 2 Minuten und gehen dann los“

„Ja gut, dann wissen wir Bescheid“

 

Gott wie PEINLICH!!!

Ich bin ein recht pünktlicher Mensch, ich HASSE zu spät kommen und nun DAS!

Also bin ich runter geflitzt, hab Schatzi zugebrüllt dass ich Mist gebaut hätte (der hat sich dann möglichst „unsichtbar“ fertig gemacht) und habe mir in 5 Minuten den fehlenden Nagel lackiert (sah eh schon scheiße aus), mich geschminkt und mir die Haare geföhnt (DOCH liebe Frauen, DAS GEHT!). Dann sind wir im Stechschritt die Straße rauf. Als uns ein Chopper- Fahrer entgegen kam.

„Wohnt ihr dort (Fingerzeig auf mein Häuschen)?“

„Ja“

„Die warten schon“

Ach????

 

Schweißgebadet und beschämt bis unter die Haarwurzel saßen wir dann im Bus. Von dort gings ohne Katastrophen weiter.

 

Sagte ich wir fuhren ab Bremerhaven? Quatsch, Dubai meine ich, DUBAI!!

Und dort lag bereits unser Schiff, die Oceana

Ob das Rettungsboot wohl gereicht hätte? *gg*

Ich muss sagen, dass mich die Breite der Weser an einigen Stellen echt beeindruckt hat.

Bremerhaven, bewölkt, Wind, die Frisur sitzt!

Naja… *huust* ;-))

Zwischen Bremerhaven und Bremen gibt es noch immer ein paar Reedereien, auch wenn inzwischen etliche bankrott sind. Der Bereich in- und um Bremerhaven war mal für die Reedereien sehr wichtig, inzwischen konzentriert sich die Überseeschifffahrt nur noch auf Bremerhaven.

So eine Stadtvilla am Wasser hat was…

Aber das hier wäre definitiv MEINS!!

Ein alter U- Boot Bunker

Autos, Autos, Autos! Ein Verladehafen zur Verschiffung nach Übersee. Vor ein paar Jahren gab es dort ein Hochwasser“drama“ und es musste versucht werden binnen kürzester Zeit ALLE Autos dort weg zu bekommen. CHAOS!

Und „Geld“ gibt’s auch an der Weser. Die Yacht eines Scheichs. Wenn da der Name Programm ist… auweih…

Aber HIER ist der Name Programm. Hihi

Eisenwerk in Bremen

Waterfront. Große Einkaufsmeile

Und dieser total süße, total kleine „Leuchturm“ stand auf einer Landzunge, der die Weser vom Weserarm zum Neustädter Hafen.

Strand/ Wasserimpressionen

Dieses Segelschiff hat sich ein Holländer gekauft, der es in Eigenarbeit wieder herrichtet. Es hieß, jedesmal wenn er wieder ein bisschen Kaffee und Kuchen verkauft hätte, könnte er wieder ein bisschen am Schiff weiter arbeiten.

Die „Schlachte“. Kneipenmeile am Wasser in Bremen. Der Name entstand durch dem niederdeutschen Slatke für Uferpfähle einschlagen, hatte also nichts mit Schlachthof zu tun ;-)

Ursprünglich für die Binnenschifffahrt. Heute für s „von binnen bewässern“.

Das „Pannekockenschiff“. Der Name ist Programm. Es ist ein fest anliegendes Touristenschiff, auf dem man eben Pfannkuchen essen kann. Ein Mann auf unserem Schiff sagte: „Guck, da ist das Touristen- Verarscher- Schiff“. Ich finde sie trotzdem sehr schön.

Nach dem ersten Schock am Morgen alles in allem eine SEHR gelungene, heimatliche Rundreise.All inklusiv. Bustransfer, Verpflegung im Bus, Bootstour, Verpflegung an Bord. Alles dabei.

Wer hat schon solch einen Vermieter?

 

In diesem Sinne: Prost!