Der Wohnwagen Teil I

Es war einmal ein kleines Haus,

die Menschen gingen ein und aus

und fuhren mit ihm in die Welt,

ich gebe zu, sie hatten Geld.

 

Durchs ganze Land so fuhren sie

doch über Grenzen, bitte nie,

denn älter waren alle beide,

sie taten niemand was zu leide.

 

Ich glaub ich muss erklären eines,

es war kein Haus, nicht mal ein kleines,

mit dem sie durch die Lande fuhr’n

und machten ihre kleinen Tour’n.

 

Doch dann war’n sie zu alt dafür,

sie klopften an des Enkels Tür,

und fragten nach, ob er will’s haben,

sich ganz gemütlich dran erlaben.

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Man nennt es allgemein Wohnwagen,

das muss ich hier nun einmal sagen,

damit auch alle jetzt verstehen

worum sich diese Zeilen drehen

 

Der Enkel sagte „Meinetwegen“,

und ließ ihn steh’n, auch bei viel Regen,

draußen auf `nem Ackerfeld,

er hatte auch wohl ganz viel Geld.

 

So stand der kleine Wohn drin Wagen

an guten und auch schlechten Tagen

immer an der gleichen Stelle

zum reisen schwamm` ihm weg die Fälle.

 

Denn ganz so jung war er nicht mehr

und bald kam keiner mehr hierher

um ihn zu putzen, außen, innen

und sich an ihn mal zu besinnen.

 

Dort stand er dann ein ganzes Jahr,

man glaubt es kaum, es ist doch wahr,

und gammelte so vor sich hin.

Zu Schrott zu werden, war sein Sinn.

 

Da fiel es doch noch einem auf,

„ Wir machen einen Schnellverkauf,

ach, Quatsch, ich könnt’ ihn gleich verschenken,

und auch mal an andre denken.“

 

Gesagt, getan und ab dafür,

schon klingelt es auch an der Tür

denn in der Zeitung stand er drin,

man dachte sich: „da fahr ich hin!“

 

Am späten Abend kamen Leute,

und wollten machen fette Beute,

sie sahen sich den Wagen an,

und hängten ihn ans Auto dran.

 

Nachdem es machte liebe Not,

Man brauchte eh’r ein ganzes Boot,

um ihn zu holen aus dem Schlamm.

Es war als sprengt man einen Damm.

 

Denn bis zur Tür stand er im Dreck,

ließ sich bewegen kaum vom Fleck,

man zog und zerrte an den Seilen,

denn schließlich wollt’ man sich beeilen.

 

Ein Nummernschild noch hinten rein,

welch eines darf es denn wohl sein?

„Wir nehmen das von meinem Wagen,

und hoffen, dass sie uns nicht jagen.“

 

So sprach die junge Frau von Beiden,

und ließ es sich nicht mehr verleiden,

den Wagen mit sich mit zu nehmen,

aus einem Ort, und der hieß Wremen.